62. Gasballon-Wm
Gordon Bennett 2018
Der Gordon Bennett Cup ist der älteste und renommierteste Luftsportwettbewerb der Welt
Der Gasballon
Die Hülle des Gasballon besteht aus einer gasdichten Nylon Hülle. Die Standardgrösse beträgt 1000 m3 und wird mit einem Gas, meist Wasserstoff gefüllt. Das Gas in der Hülle weisst eine geringere Dichte auf als die verdrängte Luft, ist also leichter und möchte steigen. Die am Rennen verwendeten Ballone haben auf Meereshöhe eine Tragkraft von rund 1200 kg. Zieht man davon das Gewicht des Materials und der Piloten ab, hat man das Gewicht welches in Form von Sand und Wasser als Ballast mitgenommen werden kann. Ab Bern kann mit einer Ballastmenge von 550 kg gerechnet werden. Durch Abwerfen von Ballast wird der Ballon leichter und steigt. Durch Ablassen von Gas über ein Ventil am Top des Ballons kann ein Sinken eingeleitet werden. Gesteuert wird der Ballon mit dem Wind, der in verschiedenen Höhen verschiedene Richtungen aufweist. Die Aufgabe der Teams ist es die besten Winde aufzuspüren, um die weiteste Distanz innerhalb des Wettkampfgebiet Europa zurückzulegen. (Quelle: Gordon Bennett)
Die Startvorbereitungen
Bereits im Verlauf des Nachmittags wurden die Ballone mit Wasserstoff gefüllt. Um 18 Uhr erfolgte das Briefing der Piloten und zeitgleich wurden die Ballone nochmals nachgefüllt. Ein Ballon machte etwas Schwierigkeiten, der "Zapfhahn" (oder wie man diesem Trichter auch immer sagt) konnte nicht gelöst werden, da musste einer auf den Ballon steigen. Eindrücklich, wie unterschiedlich die Piloten in das Abenteuer starten: ich habe verschiedene Ansätze erkennen können. Am eindrücklichsten sind wohl die mehrfachen Weltmeister Roman Hugi und Kurt Frieden im SUI-1. Was da alles dabei ist...
Der Start
Um 19.45h war das erste Team JPN-1 startklar. Von da weg starteten alle Teams im Fünfminutentakt in die dunkle Nacht. Am Flugfunk verfolgte ich gespannt "Bern Tower". Brav meldete sich jedes Team an und wartete, bis der Fluglotse den "Radar Contact" bestätigte und es konnte los gehen in grosse Höhen im Luftraum "C"...
...und nun bin ich gespannt, welches Team wie weit kommt. Bei Fertigstellung dieses Blogs liegt SUI-3 mit dem Ballon HB-QPJ vorne und fährt über Österreich...