Die Mondfinsternis des Jahrhunderts
Freitagnacht, 27. Juli 2018
Es soll die Besonderheit des Jahrhunderts werden, die Nacht vom Freitag, dem 27. Juli 2018. Denn gleich zwei seltene astronomische Ereignisse können gleichzeitig beobachtet werden: Die Mondfinsternis und dem damit verbundenen roten Mond mit einer Dauer von einer Stunde und 43 Minuten und damit die längste Mondfinsternis des 21. Jahrhunderts. Und andererseits der besonders nahe stehende Mars. Bedingung, damit das klappt? Gutes Wetter, klare Sicht und keine/wenig Wolken. Wir hier in Bern hatten Wetterglück. Die Voraussetzungen waren gegeben. Nun musste er nur noch aufgehen...
Am Vorabend


Die Mondfinsternis
Und dann tauchte er auf! Von meiner Perspektive zwischen Finsteraarhörner und Niederhorn. Zuerst war er ganz schwach zu sehen, das Licht war leider nicht ganz wie gewünscht etwas dunstig. Die am frühen Abend noch starke Wolkenbildung über dem Berner Oberland hat sich etwas gelichtet. Und ganz sanft erschien er in rötlicher Farbe über dem Horizont. Der Mond ist nun im Kernschatten der Erde und das Restlicht der Erde gibt dem Mond die rötliche Färbung. Was für ein Spektakel. Etwa 20 Minuten konnten wir ihn beobachten wie er durch die Dunkelheit immer röter wurde, dann verschwand er wieder in einem Wolkenband. Gespannt warteten wir darauf, ihn wieder bestaunen zu können. Ob er sich bewusst war, dass wir Menschen alle so freudig auf ihn warteten? Und dann war er wieder da, rot leuchtend in der Dunkelheit und wunderschön! Danke Natur, dass du uns solche Situationen schenkst! 2 Stunden später drückte von links wieder das Sonnenlicht und die Verfärbung löste sich auf...
Der Mond und der Mars
Ist das rötliche Licht unterhalb des Mondes das Jungfraujoch? Oder ist es die Raumstation ISS, die man heute Abend auch etwa 6 Minuten zu sehen bekommt. Nein, es ist der Mars! Wer hat denn schon mal den Mars in rötlicher Färbung unterhalb des rötlichen Mondes gesehen? 54.5 Millionen Kilometer von uns entfernt... und man kann ihn von blossem Auge sehen. Einfach unglaublich, dieses Naturschauspiel!
